Freitag, März 30, 2007

Es ist vorbei !

Nachdem ich am Mittwoch meine Diplomarbeit im Prüfungsamt abgegeben habe und mich vergewissert habe, dass eine Exmatrikulation keine Konsequenzen hat, habe ich am Donnerstag Mittag den Weg ins Studentensekretariat angetreten, um mich studiengebührenbedingt exmatrikulieren zu lassen. Wieso sollte ich wohl 500 Euro zusätzlich zu Semestertickt und Co zahlen, wenn ich eine Bewertung der Arbeit auch ganz kostenfrei haben kann ?
Okay, ganz vorbei ist es natürlich noch nicht, und Student werde ich auch wieder werden. Aber erst, wenn ich Diplomchemiker heisse und meine Doktorarbeit offiziell aufnehmen darf. Dann kostete der Spaß nämlich keine Studiengebühren mehr - verstehen tue ich das nicht, aber da es so ist, handle ich auch brav danach.
Dumm an der Sache war nur, dass Donnerstag der letzte Öffnungstag vor dem neuen Semester war und mit mir geschätze 2 000 000 andere Studenten die Idee hatten, im Studentensekretariat etwas erledigen zu wollen. Naja, die junge Dame hinter mir in der Schlange hat mich unterhalten (ich blutete etwas aus dem Ohr hinterher, aber naja...), so dass die 2 Stunden Wartezeit schnell vergingen. Entschädigt wurde ich dann mit biestigen Begrüßungen und unfreundlichen Blicken des Verwaltungspersonals, die wie immer in solchen Situationen vollkommen vergessen, dass sie nur dort arbeiten dürfen, weil es uns Studenten gibt - aber auch das war mir egal und ich habe ihre muffelige Art mit meinem 500-Watt-Charme weggeschmolzen ;)
So, jetzt gehe ich erstmal feiern !

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Mittwoch, März 21, 2007

Die Grippe und der Galgen

Wer hat eigentlich verfügt, dass man sich pflichtbewusst sobald man fieberfrei ist, wieder an die "Arbeitststätte" bewegt ? Ich meine, kaum hat man mal keine 39,7° Fieber mehr (ja, die hatte ich Freitag wirklich), sagt einem diese komische innere Stimme, dass man doch wieder zu Uni gehen könnte, um sich die zu verbessernde Version der Diplomarbeit abzuholen. Die liebe Kollegin hat es tatsächlich geschafft, vor IHRER Grippeerkrankung meinen Wisch durchzuarbeiten. Natürlich dafür erstmal ein herzliches Dankeschön - NUR:

WAS MACHT DAS GANZE ROTE GEKRITZEL DA DRIN ?

Okay, ich bin vielleicht etwas empfindlich, aber bisher habe ich mich erst zur Seite 18 vorgekämpft und ich habe nicht das Gefühl, dass es hinterdran besser werden könnte. Nun ja - vermutlich wäre es weniger rot gewesen, hätte ich mehr Zeit in die Formulierung der Formulierungen gesteckt, aber "kurz vor knapp" ist nunmal "kurz vor knapp" und jetzt ist es es sogar schon etwas später ;)

(Neige ich heute zu philosophisch-sinnentleertem Geschwafel ?)

Kurzum: Es ist, wie ich befürchtet habe - ich muss noch was tun ;) Und dabei hatte ich mir für dieses Wochenende endlich mal vorgenommen, etwas warmes zum Mittag zu mir zu nehmen, das nicht bereits von Erasco oder Miracoli für mich vorgekocht wurde...Na, das kann ja heiter werden...

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Mittwoch, März 14, 2007

Es ist Frühling und mir ist kalt

Problem: Draussen ist es zu warm, um tagsüber die Heizung an zu machen.
Lösung: Heizung ausstellen

Problem: Wenn man um 17:30 Uhr nach Hause kommt, ist es zu stickig
Lösung: Fenster öffnen

Problem: Wenn man um 22 Uhr vom gemütlichen Klönschnack mit den Nachbarn zurückkommt, einige Hopfenkaltschalen zu sich genommen hat und die Fenster noch geöffnet sind (seid 4.5 Stunden) ist es in der Wohnung lausekalt - dazu noch das gefäßerweiternde Bier....
Lösungen ???

Dienstag, März 13, 2007

Warten auf die Hinrichtung

Gestern hat der Laserdrucker an der Uni zwei Exemplare meines kleinen Büchleins ausgespuckt und ich habe diese dann pflichtschuldig an meine beiden fachkompetenten Kommilitonen weitergeleitet. Es ist ein wirklich seltsames Gefühl, wenn man das Ergebnis von 7 Monaten Arbeit in der Hand hält.
Erledigt bin ich von der Tipperei, die viel früher hätte begonnen werden können und demzufolge auch viel stressfreier hätte ausfallen können (aber ich bin halt doch ein alter fauler Sack - ich hoffe, dass ich das wirklich noch ein bisschen wenigstens ändern kann).
Stolz ? Dafür bin ich zu genervt gewesen, aber ein bisschen Freude kam doch auf, als ich den ersten Haufen Papier aus dem Drucker gesammelt habe.
Angst ? Ein wenig - schliesslich muss ich mich nun schutzlos dem Urteil anderer stellen - über mich selbst und über meine Arbeit. Natürlich hätte alles noch besser und anders laufen können, natürlich gibt es Sachen, die besser hätten laufen können, wenn nicht sogar müssen - aber letztendlich gilt jetzt: Nach mir die Sintflut ! Jedenfalls habe ich momentan wenig Motivation, noch weiter an diesem doofen Dokument zu puzzeln.

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Freitag, März 09, 2007

Am Leben aber nur irgendwie

28.12.06 zeigt der letzte Blogeintrag - wenn ich jetzt nicht endlich was tippe, werde ich vermutlich offiziell für tot erklärt. Eigentlich müsste ich ja sagen, dass so unglaublich viel passiert ist seitdem und darüber jammern, wie viel Stress ich doch hätte und dergleichen mehr. Aber selbst das ist mir zu anstrengend. Seit Freitag dem 12.1.07 ist nichts mehr, wie es mal war, denn meine liebe Frau weilt in den USA, um ihrer ersten "richtigen" Anstellung nachzugehen (wissenschaftliche Mitarbeiterin an der Uni habe ich dabei mal dezent unterschlagen, auch wenn das natürlich bereits entlohnt wurde). Was für uns beide unglaublich aufregend, schön und halt doch irgendwie schrecklich ist, ist die Tatsache, dass ich mit meiner Diplomarbeit immer noch hier hocke und selbst verordnet auch noch einige Zeit weiter hier hocken werde. Erkenntnisse, die ich in den letzten 2 Monaten gesammelt habe, mal kurz zusammengefasst:
  • Skype ist klasse, speziell mit Webcams (könnten "ohne" nicht überleben)
  • Zeitverschiebung ist IMMER scheisse, egal ob Connecticut (-6 h) oder Colorado (-8 h)
  • Wenn man jemanden liebt, quält man sich auch schon vor 6 Uhr aus dem Bett
  • Alleine einkaufen geht deutlich schneller und ist extrem viel preiswerter
  • Alleine essen kochen macht überhaupt keinen Spaß
  • Wer kam auf die dumme Idee, dass Hemden gebügelt werden müssen ?
  • War die Wohnung schon immer so groß und woher kommt eigentlich der ganze Staub ?
Meine Diplomarbeit gebärdet sich wie ein Schimmelpilz - sie wächst und gedeiht und eigentlich wollte ich sie auch schon lange abgegeben haben, aber nur rumspielen am Layout macht sie nicht wirklich fertig. Ich hasse das Beschreiben von ewig ähnlichen Grafiken und mir graut davor, das Literaturverzeichnis erstellen zu müssen. Momentan bringe ich gerade die Nummerierung von Tabellen, Gleichungen und Abbildungen in ein sinnvolles System. Nachher sind die Fußnoten und das Literaturverzeichnis dran - dann muss ich endlich das letzte Kapitel beenden (sagte ich schon, dass ich kommentieren von Grafiken hasse ?) und die Zusammenfassung tippen. Am Sonntag sollte ich dann so weit sein, dass ich das Teil korrigieren kann, damit meine Kollegen dann am Montag einen Herzinfarkt in Form meiner Arbeit bekommen können. Und dann falle ich vermutlich unglaublich schnell ins Motivationsloch - aber vielleicht gönne ich mir ja einen Last-Minute-Flug in die USA...